Eglė Budvytytė und Marija Olšauskaitė
Song Sing Soil
Beschreibung
Musik im Zeichen der Verflüssigung, die blubbert, tropft und ausrinnt: „Ich trinke deine Säfte, ich sauge meinen Dreck auf.“ Die technisch verfremdete Tonspur pendelt zwischen verschiedenen Geisteshaltungen, Tönen, Stimmen und Frequenzen hin und her. Sie schwankt zwischen heftigen, an die Zuhörenden gerichteten Anweisungen, stillen Momenten, zarten Melodien und intimen Träumereien. Der Sound schafft die entrückte Atmosphäre für eine Choreografie, die sich rund um ein Trampolin entfaltet.
Die Bewegungen der Performer:innen reagieren auf die Klanglandschaft und unterstützen die Worte mit ihren Körpern und Blicken. So entstehen Bilder des Zueinanderfindens und Auseinanderrückens, eine Folge von Zu- und Abwendungen, die weder in Gemeinschaft noch in Vereinzelung ihr Ende findet. Song Sing Soil erforscht die Durchlässigkeit zwischen Formlosigkeit und Form, zwischen den Bereichen des Lebens und des Sterbens, zwischen Sinnstiftung und Sinnentzug. Alles fließt, nichts bleibt – nicht einmal der in der Tonspur erwähnte Elon Musk.
Credits
Concept and development: Eglė Budvytytė and Marija Olšauskaitė | Performed by and co – created with: Ming Jou Chen, Tomislav Feller, Tosca Knauf, Marilou Fortune | Voices and choreography: Eglė Budvytytė | Art direction: Marija Olšauskaitė | Sound design: Andreas Tegnander and Thessa Torsing
Choreographic advice: Noha Ramadan | Styling: Patricija Grabauskaitė | Light Design: Martynas Kazimierėnas
Commisioned by Vleeshal Center for Contemporary Art, Middelburg | Supported by Mondriaan Funds | Thanks to BAU performance and dance residency, Amsterdam