Ayla Pierrot Arendt
Death in Peace
Beschreibung
Während regierungskritische Proteste im Frühjahr 2024 durch die Straßen von Tiflis zogen, entstand ebenda die Videooper Death in Peace. In der Inszenierung von Ayla Pierrot Arendt, eingebettet in die aufwühlende Klangwelt des Komponist:innenduos Nika Pasuri und Ani Zakareishvili, treffen auf vier Leinwänden die Protagonist:innen dreier unterschiedlicher Nationalitäten aufeinander: zwei Georgier:innen, zwei Deutsche und ein Russe im georgischen Exil. Ausgestattet mit ihren jeweiligen Vorstellungen von Frieden und Freiheit, Freund und Feind, die sich nicht lösen lassen von ihren politischen Biografien, begegnen sie sich in der Erzählung der Georgierin Natia und des russischen Deserteurs Andrej. Es dauert nicht lange und Andrej ist tot, versehentlich erschossen, ausgerechnet in der deutschen Botschaft in Tiflis, vom Mann der Botschafterin. Sein Tod wirft viele Fragen auf: nach dem Preis der Freiheit, den Grenzen der Diplomatie, nach den Leerstellen und Mythen kollektiver Identität und nach Loyalitäten – grundiert von einer sich ausbreitenden Angst in einem verunsicherten Europa voller Konflikte.
Concept, Direction: Ayla Pierrot Arendt | Performance: Pia Epping, Tabea Gregory, Lucy-Jo Petermann, Carolina Saad Vasconcellos, Lara-Marie Weine | Dramaturgy: Kristina Roeder | Choreography: Annabelle Dvir | Composition: Nika Pasuri, Ani Zakareishvili | Vocal Performance: Choir of Opera Kutaisi, Davit Khorbaladze | Lyrics: Davit Khorbaladze | Costume: Clara Rosina Strasser | DOP: Maxim Pechersky | Montage: Ayla Pierrot Arendt, Paul Haas | Production manager: Diana Koschlakow | Light Design Stage: Matthias Rieker | Video Technician Stage: Nina Nadig Production: Ayla Pierrot Arendt | Co-produced by Künstler*innenhaus Mousonturm (DE)
Content note: parts with stroboscopic lights and mentions/ depictions of death